Jigoku

Bis zur Unkenntlichkeit, und noch viel weiter...
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BeitragVerfasst: 25.06.2008, 17:12 
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Regenbogenpony
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In einen kleine Dorf, nahe eines Flusses , lebte einst eine junge Frau. Ihre blonden Haare waren so schön, dass man meinten konnte, wenn die Sonne scheint, sie wären aus puren Gold. Und auch Ihre rosigen Wangen und die zarte, samte haut, waren für jeden Burschen in der Umgebung begehrenswert. Die junge Frau hatte auch eine Schwester. Ihr rabenschwarzes Haar und haut so schön weiß wie der Schnee, machten auch sie nicht weniger begehrenswert. Die beiden Mädchen waren die Töchter des Dorfschulzen, aber da Elena die schönere der beiden war, hatte sie bereits einen Heiratsantrag bekommen, vom Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes, Regus. An dem Tag vor der Hochzeit geschah es nun wie es kommen musste.
„Schwester, ich kann es nicht fassen dass du morgen heiratest!“ sagte Meredith und bürstete immer noch das prächtige goldene Haar ihrer Schwester. Selena blickte traurig hinab. „Was hast du?“ fragte Meredith besorgt. „Es ist nichts…“ log Selena und seufzte. „Es muss ja was sein. Jede andere Frau würde sich freuen auf den Tag ihrer Hochzeit und nicht wie sieben Tage Regenwetter dreinschauen!“ sagte ihre Schwester in einen scharfen Ton. „Also… der Marius, der Sohn vom Schmied hat mich gestern….“sie hielt inne. „WAS hat er getan? Oh wehe ihm er hat dich angefasst, den hau ich seine Finger zu Brei oder noch besser ich hacke ihm die Hand ab!“ fauchte Meredith. „Nein…das ist es nicht. Er hat mich nur versucht zu überreden die hochzeit abzublasen. Er sagte er liebt mich und möchte mich nicht in den Armen eines anderen sehen.“ „Der Idiot, hätte er doch eher seine Liebe gestanden!“ meinte die Schwester und bürstete weiter das Haar. Die Tür ging auf und der Vater trat ein. „Guten Morgen Töchter.“ Sprach er und ging zu den beiden hin und gab jeder einen Kuss auf die Wange, seine Töchter wünschten auch brav einen schönen Morgen. „Na Selena , das Hochzeitskleid ist heute morgen von einem Boten aus der Stadt gekommen. Willst du es nicht anprobieren?“ Seine blonde Tochter strahle während die andere keine Miene verzog. „Ach Papa, liebend gern!“ Sie sprang ihren Vater freudig in die Arme und der Dorfschulze lachte freudig. „Dann sind wir wohl mit dem Bürsten fertig, oder?“ sagt Meredith und verließ das Zimmer. Der Vater reichte das Paket seiner Tochter die es freudig erwartend auspackte. „Oh Vati es ist wunderschön!“ sagte Selena mit Freudentränen in den Augen, als sie das samtweiße Kleid anschaute. „Na wenn das deinen Bräutigam nicht gefällt, weiß ich auch nicht.“ Meinte der Schulze lachend. „Meredith würde es sicher auch gut passen!“ sagte die Tochter, doch der Vater sprach. „Nein, glaube ich kaum. Sie ist zwar hübsch aber auch verdorben. Ich werde wohl noch Jahre zu tun haben bis ich sie unter die Haube bringen kann.“ „Ach Vati, Meredith hat auch ihre guten Seiten!“ Der Vater schaute seine Tochter an sagte aber nichts dazu.

„He, Marius komm mal her!“ fauchte Meredith de jungen Schmied an. Er schaute sie erschrocken an und vergaß sein auf sein Eisen zu hämmern. „He Junge, was hast du wieder angestellt?“ meinte der Schmied, sein Vater, zornig. „Nichts Vater.“ Meredith ging mit einem zornigen Blick zu Marius hin, packte diesen wütend an seinem Ohr und zerrte ihn weg. „Ahhh…. verflucht was habe ich dir getan?“ meinte Marius als er und Meredith allein waren. „Frag nicht so dumm. Wieso sagt du meiner Schwester dass du sie liebst?“ der Schmiedebursche schaute entsetzt, wurde leicht rot im Gesicht und setzte sich erstmal aufs Gras. „Also ich, tue dass schon immer. Die ganze Zeit. Seit unserer Kindheit habe ich sie geliebt!“ sagte der Sohn vom Schmied verlegen. Meredith aber wurde zorniger und fauchte ihn an. „DAS sagst du mir jetzt? Wieso verdammt, wenn du sie liebst warum hast du dann mit mir eine Nacht verbracht?“ „Ich“ stammelte er „Ich...ich… Lass es sein Marius. Ich dachte ich wäre dir wichtig aber wieder mal dreht sich alles nur um Selena!“ sagte sie wütend. „Es tut mir leid, ich dache ich könnte so sie vergessen…und ihre Hochzeit.“ sagte Marius und blickte traurig Meredith an. Die aber holte aus und gab in eine gehörige Ohrfeige.

„Alles in Ordnung Schwester?“ fragte die baldige Braut. „Nein…es ist nichts.“ sagte ihre Schwester und stach wieder in mit Nadel und Faden in ein Taschentuch ein. Die Schwester kam näher und schaute. „Das ist aber eine hübsche Stickerei. Für wem ist das Taschentuch?“ fragte Selena und lächelte. „Frag nicht so doof, für dich natürlich. Wenn dich dein Bräutigam sitzen lässt, wirst du es bestimmt brauchen.“ scherzte Meredith und beide mussten lachen. „Hast du das Hochzeitskleid schon gesehen?“ fragte Selena ihre Schwester. „Nein aber steht dir bestimmt gut!“ „Ich gehe es holen und zeig es dir.“ Es dauerte eine Weile und die Schwester kam wieder in das Zimmer hinein. Allerdings mit dem Kleid am Leibe. Sie sah wunderschön aus, ihre rosige haut kam durch das schöne, reine weiß noch besser zum Vorschein. Man hätte meinen können sie sieht aus wie eine Prinzessin. „Schön oder?“ fragte Selena und drehte sich vergnügt um, so dass ihre Schwester sie noch mehr bewundern konnte. „Ja wirklich schön!“ sagte Meredith begeistert und stellte sich kurz vor, sie selber würde auch ein solches Kleid tragen. „Weißt du…vielleicht wirst du auch mal so eines anhaben.“ Sagte Selena beiläufig. „Es würde dir aber bestimmt nicht so schön passen wie mir. Vati hat ja auch Angst das du nie unter die Haube kommst.“ Bei diesen Satz wurde Meredith wütend. Ihr ganzer Frust hatte einen Siedepunkt erreicht und sie stand auf, trat vor ihre Schwester und packte diese am Hals.

Ihr Todeskampf hatte einige Minuten gedauert und nun lag sie da. Mit bläulich angelaufener haut und leeren Augen. Daneben lag die Schwester keuchend, jetzt erst realisierend was geschehen war. Sie hatte ihre eigene Schwester umgebracht, erwürgt. Doch neben Reue und Bitterkeit, fühlte sie auch ein kleinwenig Genugtuung. Schließlich haben viele zeitlebens Selena ihr vorgezogen, egal ob Vater, Männer oder Marius. Was musste sie nun machen? Wenn man sie hier sieht zusammen mit dem leblosen Körper, wäre sie geliefert. Aber wieder ein Gefühl der Rachsucht kam in ihr hoch. Marius

„Zu Hilfe, zu Hilfe!“ schrie Meredith „Meine Arme Schwester…“ getrieben von Neugier stürzten auch so gleich einige Dorfleute herbei. „Was ist geschehen?“ fragte einer und die junge Frau mit den schwarzen Haaren. Grub weinend ihre Gesicht in ihre Hände. „Meine Schwester…meine arme Schwester…!“ „Was ist mit Selena?“ sprach der Vater ganz entsetzt und ging in das Haus, einige folgten ihm. Die Leute schauderte es, sie sahen den leblosen Körper der jungen Frau. Der Vater stand unter schock und beugte sich laut schluchzend über das tote Mädchen und beklagte sein Leid. „Was ist geschehen? Sprich doch!“ sagte ein Dörfler. „Marius….Marius. Er hat meine Schwester umgebracht!“ Ein Raunen ging durch die menge welche sich traubenförmig vor dem Haus bildete. „Woher willst du es wissen?“ fragte eine alte Dame. „Er….er hat Selena wieder umstimmen wollen zur Hochzeit…aber sie wollte nicht. Da wurde er wütend, er schlug ihr den Kopf ein. Doch sie atmete noch und dann drückte er zu.“ „Woher weißt du denn das?“ fragte einer der Dörfler neugierig. „Ich…ich habe es alles mit ansehen müssen!“ sagte Meredith laut schluchzend. „Wieso hast du ihr nicht geholfen?“ „Hab ich ja, doch Marius stieß mich weg und schlug auf mich ein!“ Sprach sie und deutete auf ihre blauen Hämatome am Körper. „Was ist dann geschehen?“ kam es aus der Menge. „Er…er dann ihren leblosen Körper begattet, wie ein Tier ist er über sie hergefallen!“ Die Dörfler begannen zu murmeln. Der Vater schluchzte noch mehr und hielt seine tote Tochter fest im Arm. „Wir müssen Marius finden!“ „Ja für diese tat sollte er hängen!“ sprachen einige der Dörfler und machten sich auf dem Weg. Derweil wurden Meredith und Ihr Vater von einigen Leuten getröstet, während andere den leblosen Körper wegbrachten.

Auf dem Tisch des Heilers, lag sie nun. Die junge Frau, einst voller Träume und Sehnsüchte. Der Heiler hielt kurz inne. Selbst im Tot sah sie noch schön aus. Um ihn herum standen zwei junge Burschen, der eine mit einem Tuch vor dem Mund. „Also…beginnen wir mit der Totenschau.“ Sprach der alte Mann und entkleidete langsam den kalten Körper. Wie Meredith es gesagt hatte, wurde Selena erdrosselt. Die Würgemale zeichneten sich noch am Halse ab. Zudem war das Blut von der Platzwunde schon geronnen. Ein Zeichen dafür dass sie auch hier nicht gelogen haben konnte. Im bereich der Scheide waren eindeutig Einblutungen zu sehen, wahrscheinlich durch die Penetration eines männlichen Gliedes. Des weiterem waren auch dort kleinere, frische Hämatome zu sehen. „Und…?“ sprach einer der Burschen. Stimmt die Aussage von Meredith denn?“ Der Heiler hielt inne und nickte dann zustimmend. Dann sah er in der Hand des Mädchens etwas schimmern. Plötzlich sprang die Tür auf und einer der Dörfler kam aufgeregt hinein. „Wir haben die Mistsau!“

Man könnte meinen das ganze Dorf wäre gekommen, denn der ganze Dorfplatz war voll mit Menschen. Auf einen Tisch in der Mitte, stand der junge Marius, flankiert von zwei wuchtigen Kerlen. Sein Gesicht war grün und blau geschlagen, die Lippen waren blutig. Einige Hasstiraden gingen in seine Richtung. Der Schulze ergriff nun das Wort, neben ihm stand seine nun einzige Tochter. „Wir haben ihn!“ sagte der Schulze noch einmal stolz und die Menge jubelte. Der Dorfvorsteher ging nun am jungen Marius vorbei und sah ihn mit hasserfüllten Augen an. „Marius, der Sohn des Schmiedes hat meine Tochter auf dem gewissen!“ Einige „Buh-Rufe“ drangen aus der Menge hervor. „Ich habe aber nichts damit zu tun!“ beteuerte der Angeklagte doch ein weiterer Faustschlag von einem der kräftigen Männer brachte ihm zum schweigen. Einige Leute jubelten. „Soso…du willst also sagen das du unschuldig bist?“ sagte der Dorfschulze wütend und sah Marius tief in die Augen, hielt dabei dessen Kinn fest. „Woher hat dann meine andere Tochter dann die blauen Flecken? Woher weiß sie genau das geschehen ist? Willst du etwa sagen sie lügt?“ Marius hielt inne, denn er wusste er wenn er was Falsches gesagt hätte, würde er wieder eine Faust zu schmecken bekommen. Der Dorfschulze spuckte Marius wütend in das Gesicht und die Menge lachte. „Also unsrer Heiler hat…“ der Dorfoberst hielt inne, er war den Tränen nahe. Der Heiler übernahm nun das Wort, Meredith nahm ihren Vater tröstend in den Arm. „Also wie der arme Schulze nun bereits sagen wollte, habe ich mir die arme Selena im Beisein meiner zweier Schüler angeschaut: Die Verletzungen stimmen zu hundert Prozent mit der Aussage von Meredith ein.“ Wieder ging ein Raunend durch die Menge und ein Stein flog aus dieser heraus, traf Marius an der Schulter. Er verzog schmerzhaft sein Gesicht. „Und als letzten unumstößlichen Beweis habe ich auch das hier gefunden!“ Der Heiler hielt etwas hoch. Die Leute ganz hinten sahen nichts, die vorn in der Reihe auch nur eher ein Schimmern. „Was ist das?“ fragten die Dörfler. „Es ist ein Haar. Und zwar ein rotes. So eines wie es nur der Sohn des Schmiedes im Dorf hat!“ Er ging vorn an der Reihe entlang und zeigte ein paar Dörfler dem Beweis. Diese nickten zustimmend. „Also….was für ein Strafmaß wäre angebracht?“ fragte der Heiler. „Lasst ihn hängen!“ „Steinigt ihn.“ „Verbrennen wir ihn auf dem Scheiterhaufen!“ riefen die Leute aus verschiedenen Ecken. „Wir stimmen am besten ab!“ sage der Dorfschulze mit zitternder Stimme. „Also gut, wir geben jeden einen Zettel und ihr notiert die gewünschte Todesart von Marius. Jene mit den meisten Stimmen wird vollzogen.“
So geschah es, die Dörfler notierten ihre Wünsche und ließen dabei ihren grausamen Vorstellungen den freien Lauf. Später am Abend dann sah man von der Ferne einen brennenden Scheiterhaufen leuchten.

Der Mann, samt seinen Gefolge, erreichte endlich nach langem Marsch aus der Stadt sein Ziel. Von fern sah er das Dorf wo seine Verlobte Selena bereits auf ihn warten würde. Bei dem Gedanke an sie musste der junge Kaufmannssohn schon ein wenig grinsen. „He Regus, denkst du schon wider an deine Braut?“ fragte einer der Begleiter und stieß dabei lächelnd den baldigen Bräutigam in die Rippen. Regus wurde ganz rot und wusste nicht was er sagen sollte. „Ich bin gespannt wie die Braut aussieht.“ Sagte ein anderer Begleiter. „Das Haar so golden, die Haut so zart. Die Hochzeitsnacht mit der Holden, wird lang und hart!“ sang der Barde und spielte dabei die Laute. Die Leute mussten alle lachen. „Mal ehrlich, sie soll die Schönste des Dorfes sein. Manche munkeln sogar, dass sie die Allerschönste der Gegend hier sei!“ gab der Barde zum besten. Sie kamen dem Dorf langsam näher, komischerweise sahen sie noch ein wenig Rauch aufsteigen.

Im Dorf angekommen, fehlte die Begrüßung und zu weiten Teilen auch der festliche Schmuck. Ei paar Dörfler trabten umher, aber mit langen Gesichtern. „He, was ist los? Findet keine Hochzeit statt?“ fragte einer der Begleiter. Der Dörfler blickte betrübt auf. „Sprecht lieber mit unserem Dorfschulzen, es ist einfach zu traurig das jetzt alles zu erzählen!“ Der Kaufmannssohn sah seine Begleiter an, welche mit den Achseln zuckten. Am Haus des Dorvorstehers stieg Regus von seinem Pferd, die andren folgten ihm, aber nur der Barde ging mit zur Tür. Er klopfte an und ein gebrochener Mann öffnete die Tür. Er sah schäbig aus, sein Haar verfilzt, die Augen blutunterlaufen und eine Fahne nach billigen Fusel. „Werter Schwiegerpapa, was ist los?“ Der Schulze rieb sich den Schlaf aus den Augen und erkannte nun den Kaufmannsburschen. „Kommt rein!“ sagte er barsch und hielt die Türe auf. Sie traten ein und gingen Richtung Wohnzimmer wo am Tisch die Schwester der Braut saß. Keiner sagte was, bis man sich hinsetzte. Der Dorfschulze holte eine Flasche Roggenwodga und ein paar Gläser, stellte diese auf den Tisch und füllte diese. „Den werdet ihr brauchen!“ murmelte er und schob dem Barden und Regus ein Glas herüber. Er selber nahm einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Er stöhnte und wischte sich den Mund ab. „Also…meine…“ er stammelte, die Trauer stieg ihm auf. Er begann bitterlich zu weinen und die Tochter, Meredith übernahm das Wort. „Meine geliebte Schwester…“ Auch ihre Augen füllten sich mit Tränen doch sie sprach weiter. „Sie ist tot!“ Stilles Schweigen herrschte, Regus wurde schwer ums Herz, er konnte nicht sprechen und nahm einen großen Schluck aus dem Glas. Der Barde aber wirkte gefasst und fragte nach dem “Warum?“ „Sie wurde ermordet. Am gestrigen Tage.“ Der Dorfschulze schluchzte laut auf, die anderen beiden Männer blieben still. „Der Sohn des Schmiedes, tötete sie. Er liebte sie, doch meine Schwester…sie erwiderte diese nicht und verwehrte sich ihm.“ Sie hielt inne, machte eine kurze Pause. „Dann hat er sie in rasender Wut getötet…und sich an ihr vergangen!“ Stille trat ein, der Barde erkundigte sich nachdem Mörder. Der Schulze schlug mit der Faust auf den Tisch, sein Blick hatte sich voller Jähzorn gefüllt. „Er ist gestern verbrannt wurden. Oh ja er hat gelitten. So wie er es verdient hatte.“ Regus sagte nichts, der Barde aber meinte. „Also von daher rührte der Rauch noch, von heute morgen.“ „Wo….wo liegt Selena begraben?“ sprach plötzlich der Kaufmannssohn. „Sie wurde noch nicht beerdigt!“ sagte Meredith. „Ja, wir haben noch keinen passenden Platz gefunden!“ sagte der Schulze und trank den letzten Schluck Wodka. „Selena….würde bestimmt gerne beim großen Baum beerdigt liegen. Dort wo die Erdbeeren wachsen und ich ihr den Heiratsantrag machte. Der Dorfschulze nickte.

Am Abend war auf dem Feld, fast das gesamte Dorf versammelt. Ein sechs Fuß tiefes Loch war bereits seit Mittag gebuddelt worden. Ein Sarg aus Eiche, wurde mit Hilfe von vier starken Männern, an einem Seil hinunter gelassen. Einige ließen ihren Gefühlen freien Lauf und weinten in ihre Taschentücher. Der Schulze wurde gestützt vom Heiler, die Tochter aber stand ohne Gefühlsregung mit am Grab, verzog keine Miene. Der Barde ergriff das Wort und hielt eine bewegende Rede. Manche der Dörfler schluchzten laut auf, aber der Lauteste von ihnen war gewiss der Dorfschulze selbst. Einer nach dem anderen, stand nach der Rede, am grab und warfen Blumen hinein in Grab. Als der Abend dann dämmerte und viel der Trauernden schon wieder gegangen waren, verabschiedeten sich auch die Begleiter des Kaufmannssohns und gingen zu ihrer Unterkunft. Regus selbst verweilte bis zu letzt am frischen grab seiner beinahe Angetrauten. Er hockte darüber schaute tief betrübt und strich immer wieder durch die frisch aufgeschaufelte Erde mit seiner Hand. Weinen konnte er nicht mehr, denn zu viele Tränen hat er seit der Nachricht von ihren Tod vergossen. „Warum hat das Schicksal uns so böse mitgespielt?“ flüsterte er zu dem Grab. Doch plötzlich schrak er auf, denn irgendwas raschelte in der Nähe. Der junge Kaufmannsbursche blickte nervös mit den Augen um sich herum, die Hand an seinen kleinen Dolch gelegt. Hoffentlich war es kein Untier, dachte er sich. Denn oft kam es schon vor, dass Aasfresser sich an frischen Gräbern labten. „Regus?“ sprach eine sanfte, Stimme. Aus der Finsternis tauchte die Schwester auf. Sie ging zu Regus hin und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Es ist spät, komm zu uns ins Haus. Sonst wirst du dich noch erkälten!“ „Nein…ich kann nicht. Ich möchte bei Selena bleiben.“ Sprach er und schaute Meredith nicht an. „Das ist Wahnsinn! Sie ist tot. Sie steigt nicht aus dem Grab hinaus, wenn du lange genug hier rumhockst!“ sprach sie verärgert. „Na und? Ich habe sie lange zeit seit unserer Verlobung nicht gesehen, doch jeden Tag an sie gedacht. Und dann kommt mein großer Tag und ich erfahre dass sie ermordet wurde!“ Sie gab ihm keine Antwort sondern legte ihren Arm um seine Schulter und streichelte ihn. „Ach Regus. Ich vermisse sie auch. Ich musste das grausame Spiel mit ansehen. Was glaubst du wie ich mich fühle?“ Er blickte sie an und sie tat ihm leid. Während der Feier sah sie so aus als ob es ihr egal wäre, doch hier und jetzt da fühlte er ihren Schmerz. Er nahm ihre Hand, drückte sie fest. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht so grob so sein!“ sprach er leise. Sie starrte ihn an lege ihre Hand auf seine Haare und strich sanft durch diese. Er spürte, dass sein Herz zu klopfen begann. Sie sah ihr so verdammt ähnlich, bis auf die Haare. Wäre sie doch nur Selena. Plötzlich spürte er ihren warmen Atem näher kommen, dann schmeckte er ihre sanften Lippen, wie sie seine berührten. Er antwortete ihr. Ihre Hände gruben sich in seine Robe, streiften diese ab. Seine Hände suchten mit verlangen nach den Knöpfen ihrer Bluse, öffneten diese ohne große Probleme und legte ihre üppige Oberweite frei. Seine Hände glitten über ihren zarten Rundungen, sie drückte ich an sich und rieb mit ihrer hand über seine Hose. Dort spürte sie seine Erregung wachsen. Ohne viel Mühe öffnete sie den Druckknopf und glitt mit ihren Fingern hinein. Regus Lippen wanderten von ihren Mund hinab in die Tiefe, am Hals entlang zu ihren Brüsten…

Der nächste Morgen kam ernüchternd. Regus wachte im Gras auf, blickte um sich herum und ihm wurde schlecht. Er hatte mit der Schwester seiner toten Verlobten in der Nähe ihres Grabes geschlafen. Meredith lag noch neben ihm, nur umhüllt von seinen Reisemantel. Er stand langsam auf, wankte zwischendurch immer wieder. Er stolperte in Richtung ihres Grabes. Der junge Mann war verzweifelt, er hasste sich selbst für seine Tat. Ihm rannen die Tränen hinunter. Unter ihm lag seine Selena. Er konnte nicht mehr und weinte weiter. „Es tut mir leid…Selena...!“ sprach er mit zittriger Stimme und strich mit den Händen wieder durch die Erde. Plötzlich, wie vom Schlag getroffen sah er Bilder vor seinem geistigen Auge ablaufen. Meredith stand vor ihm, packte ihm am Hals. Er bekam keine Luft versuchte sich zu wehren. Aber sie war zu stark. Langsam verlor er das Bewusstsein und sackte zusammen. Kurze zeit später sah er schwach wie Meredith mit einem Besen kam. Er spürte plötzlich einen höllischen Schmerz im unterleib und sah wie Meredith ihn mit dem Besenstil bearbeitete. Er wollte schreien doch ihm fehlte die kraft. Diese verdammte Hexe tat dies ohne mit der Wimper zu zucken und grinste höhnisch dabei. Einen kurzen Augenblick später, sah er wie sie in sein Gesicht starrte und er sprach mit losgelösten Lippen. „…Schwester…“ Das Gesicht von Meredith wurde schlagartig fahl. „Du lebst immer noch?“ kreischte sie und schlug mit einem der Feuersteine auf seinen Kopf ein. Dann wurde alles schwarz.

„Alles in Ordnung, Regus?“ sprach die ihm wohlbekannte Stimme. Sein Kopf dröhnte und er musste sich erstmal wieder orientieren. Er fand sich wieder vor Selenas Grab. War das alles ein Traum gewesen? Es kam ihm alles so echt vor. „Regus?“ Er blickte Meredith an, sie lächelte ihn an, immer noch nur bekleidet mit seinen Mantel. Er merkte, dass es bereits beinahe Mittag war. „Wollen wir nicht wieder ins Dorfgehen?“ sprach sie und küsste seine Wange. Er gab keine Antwort. Was ist los? Bist du so geschafft von der gestrigen Nacht, dass du kein Wort mehr über deine Lippen bringst?“ Er starrte auf den Boden, war verwirrt über seine Vision. „Meredith…ich möchte…“ Ja?“ er sprach aber nicht weiter, war wieder in Gedanken. „…möchtest du etwa dass wir uns noch mal lieben?“ sagte sie grinsend und öffnete den Mantel der ihre Blöße nun frei gab. Der Kaufmannssohn dreht sich von ihr weg und starrte auf das Grab von Selena. Sie machte den Mantel wieder zu und ging zu ihm hin. „Regus, du musst sie vergessen. Ich versuch es ja auch zu tun. Ich weiß es ist schwer aber man muss über den Schatten springen.“ Er starte sie plötzlich wütend an. „DU…du willst mir weiß machen dass du trauerst? Pah alte Hexe!“ Meredith starrte ihn verwirrt an. „Was redest du da, bist du bei Sinnen?“ Er packte sie und schupste sie in einen der Sträucher. „Du verdammter Idiot!“ kreischte sie, doch er stand wieder bei ihr, zerrte sie hoch und schlug sie. „DU HAST SELENA AUF DEN GEWISSEN!“ fauchte er giftig. Ihr Gesicht wurde kreidebleich, sie begann zu stottern. „Wo…woher…weißt du das?“ Das war ihr Fehler, die tat zuzugeben. In ihm brodelte der Hass, der sich nun schwallartig gegen sie richtete. Immer wieder schlug er sie mit der bloßen Faust ins Gesicht. Regus spürte wie ihr Nasenbein nachgab und zersplitterte. Sie schrie immer wieder, flehte um Vergebung. Doch er empfand nur Abscheu. Wieder zerrte regus sie hoch, packte sie an der Schulter und drückte sie gegen den alten Baum. Ein kurzer Schlag ins Gesicht folgte und sie ging wieder zu Boden. Dieses Mal packte er sie an den Haaren, und wuchtete ihren Kopf gegen das morsche Holz des Baumes. Irgendwann hörte er wie ihr Schädel nachgab. Doch er schlug diesen immer wieder gegen den Baum, dessen Rinde schon splitterte und mit Blut bedeckt war. Irgendwann verfloss seine Wut und er lies ihren leblosen Körper zu Boden sinken. Er starrte auf die tote Meredith hinunter und ihm wurde schlecht, so sehr das er sich übergeben musste. Regus hockte eine Weile neben der Leiche, sagte nichts, tat nichts. Dann schulterte er den leblosen Körper und trug diesen weg vom ort des Geschehens. Nicht weit von hier war ein See. Dort angekommen, fand er praktischerweise ein Boot, wo er die Leiche hineinlegte. Er selber stieg mit hinein und paddelte bis zur Mitte des Sees. Nach dieser anstrengenden Fahrt, warf er Meredith über Board und sah zu, wie diese langsam in den Tiefen verschwand.

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Verfasst: 25.06.2008, 17:12 


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