Jigoku

Bis zur Unkenntlichkeit, und noch viel weiter...
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Eure Meinung zu der Gothic-FF?
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- Ungenügend, wie kannst du nur das Spiel verschandeln? 0%  0%  [ 0 ]
- Blasphemie, das nennst du Gothic? Ab in Beliars Reich!! 0%  0%  [ 0 ]
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 Betreff des Beitrags: ~ Tales of Myrtana ~
BeitragVerfasst: 22.09.2008, 13:23 
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~ Geschichte vergangener Tage ~ (Proloque)

Vor vielen Jahren, in einen fernen Land, lebten die Menschen in einen Land, dass sie Myrtana nannten. Es war ein blühendes Königreich, die Kornkammern waren von Jahr zu Jahr prall gefüllt und die Minen gaben gutes Erz, Kupfer und Gold her, so dass niemand Not leiden musste. Über allen standen die Priester der drei Götter, deren Macht und Einfluss groß waren. Die Götter waren dem Volk wohl gesonnen, zu Oberst stand Innos, der Gott des Gesetzes und des Feuers, der als erster und höchster verehrt wurde. Dessen Priester sind weither bekannt als die Magier des Feuers. Die Priester des Gottes Adanos, der die Waagschale zwischen Gut und Böse bildet, waren die Magier des Wasserkreises. Nur dem Gott des Todes und der Finsternis, Beliar, waren keine Priester geweiht, denn seine Mächte waren von finsterer Natur.
In den Städten herrschte Wohlstand und die Magier verstanden einander Welt, Magie und Sterne zu erklären.
Doch dort, wo Zufriedenheit und Sicherheit sind, wuchsen bald Missgunst und Misstrauen. Böse Menschen bereichern sich an den Früchten harter Arbeit und streuen Argwohn und Missgunst unter den Schwachen.
So kam es bald, dass die benachbarten Reiche, Myrtanas Schätze für sich beanspruchen wollten. Allen voran das Reich Varant. Über die Hügel des Reiches kamen Reiterheere, Schiffe aus dunklem Holz zogen am Horizont und hissten die Fahne des Kampfes. Die Armeen Myrtanas zogen aus, um das zu verteidigen was ihre Heimat war.
Es herrschte Krieg.

Die Armada des Königs versenkte Schiff um Schiff, doch erlitt dabei selbst große Verluste. Die Schlachten an Land wurden von Beginn an schnell und mit größter Härte geschlagen, denn beide Seiten beanspruchten den Sieg für sich. Doch so viel Schlachten die Männer Myrtanas gewannen, wurde bald Kund dass die varantischen Reiterheere wieder ins Land einfielen. Der Krieg, dessen schnelles Ende herbeigesehnt wurde, zog sich von Scharmützel zu Schlacht und dauerte viele Monde. Und so manch einer, der auszog um sich einen Namen zu machen, sich seinen Sold zu verdienen oder einfach nur seine Heimat zu verteidigen, lag bald mit dem Gesicht im Gras. Zu Tausenden kamen sie und zu tausenden fielen sie. Doch König Rhobar begnügte sich nicht damit, die Grenzen des Landes zu schützen. Um den Feind ein für alle mal zu besiegen, zog er mit seinen Mannen bis tief in die Länder ein und eroberte Grafschaften, Dörfer und Städte. Und alles was seine Truppen nicht zu halten vermochten, wurde dem Erdboden gleichgemacht. Dieser Krieg dauerte länger als vier Sonnenwenden. Sein strategisches Geschick und das Zusammenspiel von Heer und Magie, verhalfen ihm dazu, dass er eines Herbsttages vor dem den Toren der Stadt Varant stand. Als wären sie aus einem Traum erwacht, blickten die Menschen der Stadt auf das Heerlager vor ihnen und ergaben sich.
Die Tore wurden geöffnet, die Waffen gestreckt und an der Spitze seines von Schlachten gezeichneten Heeres, ritt König Rhobar an der Spitze mit Würde eines wahren Herrschers in die Stadt ein. Die Stadt wurde nicht geplündert, Männer und Frauen wurden nicht in die Knechtschaft gezwungen. Der König ließ den Herrscher von Varant hängen, ernannte einen Stadthalter und einen Rat, der von nun an das Land regieren sollte und kehrte dann nach Myrtana zurück. Er hatte sich die Anerkennung seiner Größe verdient, doch den Preis den er zahlte, war hoch. Viele Männer, Brüder, Väter und Söhne hatten ihr Leben für das Reich gelassen. Zudem waren die Vorräte knapp und der Winter stand vor der Tür. Es herrschte vielerorts Hunger und Verzweiflung. In diesen Winter starb auch König Rhobar, von Wunden des Krieges geschwächt und verzehrt.
Sein Sohn, Rhobar der Zweite, ergriff schweigend das Zepter, ohne Zeremonie und Feiern und rief seine Priester, Berater und die Gelehrten zusammen. Gemeinsam entwickelten sie Pläne, das Reich wieder zu Wohlstand zu bringen, so wie es zu den Glanzeiten seines Vaters war. Doch als der Winter vorbei war, drohte vom Norden des Reiches her, neue Gefahr. Orkhorden aus den Nordlanden kamen über die Grenzen und plünderten Weiler sowie Landgüter. Wieder sandte der König seine Männer aus, um Grenzen zu befestigen und schickte Schutztruppen in die umkämpften Gebiete. Zahlreiche Schlachten forderten wieder ihre Tribute. Es waren zwar nur kleine und kurze Gefechte aus dem kein Sieger hervorkam aber König Rhobar II wusste, dass die Orks stark genug waren einen Krieg gegen das Reich Myrtana zu führen. Doch seine Armee war klein geworden und die zahl der Waffen ebenfalls.
Zur Herstellung neuer Waffen brauchte er Erz. Die Lage in den Städten war überall schlecht, besonders in den Minenstädten. Diebe und Deserteure trieben ihr Unwesen und viele Gefangene flohen aus den Minen. Vor allem die Stadt Khorinis, eine der Haupterzlieferanten war zu wichtig, als das der König nicht eingreifen müsste. Denn in den Minen von Khorinis wurde besonders seltenes Erz geschürft, magisches Erz.

Dieses Erz, richtig geschmolzen, macht jede Klinge unzerstörbar und verleiht ihr die Schärfe sowie die Härte, der keine Rüstung widerstehen kann.
Der König rief deshalb die 12 mächtigsten Magier des Reiches zusammen, sechs vom Kreis des Wassers und sechs vom Kreis des Feuers. Er erteilte ihnen den Befehl, eine magische Barriere um die Minenkolonie von Khorinis zu erschaffen um die zahlreichen Fluchtversuche der Gefangenen zu unterbinden. Eine Barriere die alles Leben hinein, aber nicht wieder hinaus lies. Gemeinsam entwickelten die Magier eine Zauberformel die dieses bewerkstelligen sollte.
Als die Formel fertig war, machten sie die Zwölf auf die Barriere zu erschaffen. Mit Hilfe der fünf magischen Foki, die sie nach einen rituellen Muster aufstellten, bündelten sie ihre Kraft und sprachen die magischen Worte des Zaubers.
Dunkle Wolken zogen auf und Blitze zuckten am Himmel, wie ein Wirbelsturm vereinten sie die magischen Ströme. Der Himmel färbte sich schwarz und ein anschwellendes Grollen entlud sich mit einem Mal in einen magischen Blitz.
Und dann war sie da.
Über eine riesige Fläche, viel größer als voraus berechnet, zog sch die Barriere wie eine gigantische Kuppel über dem Landstrich.
Bestürzt stellten die Magier fest, dass sie mit in der Barriere eingeschlossen waren. Die gefangenen nutzen die Gunst der Stunde und töteten die Wachen, die mit ihnen in der Barriere verweilen mussten. Die Magier rührten sie aber nicht an, zum einen aus Furcht vor ihren magischen Kräften und zum anderen, weil sie erkannten dass sie ohne Hilfe der Magier, niemals die Barriere verlassen konnten. In die Wachhäuser zogen die Gefangenen, an deren Spitze Gomez, derjenige der den Aufruhr angeführt hatte, der sich zuerst gegen die Wachen aufgelehnt hatte. Doch die Freude über den Sieg, wich bald die Sorge über Nahrung und Überleben. Die Gefangenen wussten, dass sie auf die Güter und Waren des Reiches angewiesen waren. Ebenso wie dass der König das magische Erz brauchte.
So fassten sie schnell einen Plan, der beiden Seiten zufrieden stellen sollte. Für die Erzlieferungen bezahlte der König mit Lieferungen, so dass die Gefangenen überleben konnten. Doch nicht alle Gefangenen wollten weiterhin für den König in den Minen schuften. Einer von ihnen sprach es laut aus und verlies das Lager. Sein Name war Lee. Ihm folgten einige der Männer. Sie gründeten ein eigenes Lager, nahe einer anderen Mine, dass sie von da an nur noch das neue Lager genannt wurde. Auf seiner Seite standen die Magier des Wassers, die an dem Plan forschten, die Barriere zu vernichten. Dafür sammelten die Schürfer des neuen Lagers das magische Erz, damit die Magier dran forschen konnten, mit dem Ziel einen weg nach draußen zu finden.
Die Magier des Feuers blieben bei Gomez im Alten Lager. So waren die Magier in beiden Lagern vertreten und hielten zudem die Gefangenen davon ab, sich gegenseitig umzubringen. Mit den Gütern aus dem Königreich, war das Überleben der Gefangenen gesichert und Gomez ernannte die Stärksten zu seiner Garde und so regierte er bald sein eigenes Reich, in dem zwar alle gefangen waren, aber während die einen in den Minen schufteten, lies Gomez sich immer besser vom Königreich bezahlen. Alsbald standen Wein, gutes Essen und viele Bücher für die Magier auf der Liste der Handelsgüter.
Viele Monde zogen ins Land, als ein Mann in der Kolonie anfing, Visionen der Freiheit zu verkünden. Er nannten sich Y’Berion, der Erleuchtete, und seine Worte waren von tiefem Glauben und Macht. So geschah es, dass er sich mit einer Schar von Anhängern in den Sumpf auszog, wo sie ihr eigenes Lager gründeten. Von seltsamen Mächten wurde bald berichtet, von Zauberei und Beschwörungen, die selbst den mächtigen Magiern unbekannt waren. Und eines besonderen Krautes, Sumpfkraut. Dessen Rauch war sehr begehrt, denn er schenkte den Menschen besondere und angenehme Träume. Mit diesem Kraut betrieben sie Handel, lebten aber weiterhin karg doch zufrieden.
Das Königreich erholte sich indes allmählich von den Wunden der Vergangenheit. Der Weizen gedieh auf den Feldern und neue Verträge wurden geschlossen. Nur die Barriere kündigte von jedem Scheitern sie zu zerstören oder zu verlassen.
Und dann kamen die Orks.
Wie ein Sturm fegten sie über die Länder Myrtanas, schlugen die Armeen des Königs nieder und töteten jeden Mensch, der ihnen in die Hände fiel. So rüstete sich König Rhobar II wieder zum Krieg und jeder Mann wurde zu den Grenzen geschickt. In diesen tagen, wurde jeder der sich eines noch so kleinen Verbrechens schuldig machte, in die Minenkolonie von Khorinis gebracht…

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Verfasst: 22.09.2008, 13:23 


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 Betreff des Beitrags: Re: ~ Tales of Myrtana ~
BeitragVerfasst: 03.10.2008, 17:45 
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Kapitel 1: Geschichte Nr. 1 – Grinchs Tagebuch

Tag 1

Heute bin ich in der Minenkolonie angekommen, ach was red ich da, sie haben mich hierher verfrachtet, als Gefangener soll ich hier leben. Sie haben mich zusammen mit ein paar Waren und einer Hand weiter Männer in die Barriere gebracht. Das alles bloß weil ich ein paar Äpfel von Onars Hof geklaut habe.
Sie haben uns mit einer hölzernen Plattform runtergebracht und unten warteten bereits solche Typen mit roten Uniformen, einer von Ihnen nannte sich Diego. Ist wohl so was wie ein hohes Tier, glaube ich. Er hat uns von der Situation dort im Minental erzählt, dass es 3 Lager gibt, eines voll mit Sektenspinnern und ein anderes mit Kerlen die einen für ein Stück Brot gerne die kehle durchschneiden. Alle bis auf einen namens Netbeek, haben den Rat von diesen Diego angenommen und dann gingen wir alle zusammen ins sogenannte „Alte Lager“. Dieser Netbeek hat uns ein Stück begleitet, auf halben Weg dann nahe eines Baumes mit einen aufgeknöpften Skelett warn da so ein paar Viecher. Einige Echsen auf 2 Beinen, scheint fast so als ob sie im Rudel jagten, hatten uns überrascht und einen Kerl der mit mir und den anderen gerade angekommen war, regelrecht zerfleischt. Wäre Diego nicht dabei gewesen, hätten wir alle sein Schicksal geteilt. Er nannte diese Viecher Snapper oder so ähnlich, ich kannte sie bis dato nicht, denn in meiner Heimatstadt Khorinis gab’s solche Kreaturen nicht. Aus Angst war dann dieser Netbeek, letztendlich doch mit ins Alte Lager gekommen.
Dort angekommen, klärte uns Diego weiter auf. Die dortige Währung innerhalb der Barriere ist nicht wie außerhalb Gold, nein sie handeln mit Erz. Den wertvollen Schatz was sie dort in den Minen zu Tage fördern um den König für seine Krieg zu unterstützen. Um dieses zu verdienen kann man als Buddler in der Mine schuften, oder als Schatten bzw. Gardist im Lager oder in der Mine für Ordnung zu sorgen.
Nachdem wir das alle verdaut hatten, verbrachten wir den Rest des Tages damit, an einen Feuer gemütlich ein Bierchen zu drücken und lauschten dem Klang eines Lautespielenden Buddlers.

Tag 2

Der Morgen begann nicht so berauschend wie ich es mir am gestrigen Abend vorgestellt hatte. Einer der Gardisten kam und verlangte von uns Schutzgeld, eine Gebühr die jeder zahlen muss, wenn er ein einigermaßen ruhiges Leben im Lager führen will. Da ich aber kein Erz hatte, nahm dieser Nek mein gesamtes Hab und Gut, darunter mein schönes Amulett. Dies war ein wertvolles Erbstück und als ich versuchte mir es wiederzuholen, gab’s prompt was aufs Maul. Alle lachten und ich ging als Verlierer mit einem dicken Schädel aus der Schlägerei. Aber vielleicht kann ich es mir irgendwann für ein gewisses Sümmchen Erz bei ihm auslösen.
An diesen Tag sah ich auch Netbeek zum letzten mal, er hatte am gestrigen Abend lange Zeit mit so einen Glatzkopf, der voller Tätowierungen war, am Feuer gelabert und dabei so genanntes Sumpfkraut geraucht. Das hat ihn wohl den letzten Rest seines Verstandes geraubt, denn heute, sah ich ihn mit einen der Glatzköpfe das Lager verlassen. Man hat mir später erklärt, das das einer dieser Sektenspinner war, der innerhalb des Lagers neue Leute anwirbt.
Am Nachmittag dann, kam Diego auf mich zu. Er sagte dass ich mich im Lager beweisen muss um voran zu kommen und erteilte mir prompt eine Aufgabe zu. Ich sollte morgen zusammen mit ein paar anderen Jungs einige Waren in die alte Mine schaffen. Ein paar Gardisten sollten den Konvoi beschützen, während ich mit noch ein paar anderen Leuten Packesel spielen duften. Um uns vor eventuellen Gefahren zu schützen, bekam jeder noch ein einfaches Schwert sowie eine Buddlerhose. Ich glaube aber kaum dass der Flicken uns wirklich vor Verletzungen behüten kann.

Tag 3

Es war schrecklich. Auf den halben Weg durch den Wald, wurden wir überfallen und alle sind tot. Mit gellendem Kampfesschrei sprangen einige Typen in graublauen Rüstungen ausm Gebüsch und erschlugen gleich zwei der Gardisten. So ein dunkler Typ mit Schnauzbart und einer riesigen Axt schlug den nächsten Gardisten kurzerhand klein. Ich nahm sofort die Beine in die Hand, sowie andere der Männer, als sie erkannten dass es keinen Sinn hat sich zu verteidigen. Ich kann nicht genau sagen, wie ich es geschafft habe zu entkommen, die anderen hatten es wohl nicht geschafft. Denn auf der Flucht, flogen die Pfeile nur so um unsere Ohren. Die anderen wurden wohl erwischt, ich entkam zum Glück mit einem kleinen Streifschuss am linken Bein.
Im Lager dann folgte die Ernüchterung, statt um die Toten zu trauern wurde ich gedemütigt. Selbst Diego war von mir enttäuscht. Dieser stämmige Bulle von Mann, der Thorus genannt wird, war sichtlich wütend und schickte einen Trupp, unter der Führung von Diego voll mit Gardisten und Schatten sowie Buddlern los um eine neue Lieferung zu bewerkstelligen. Ich war auch wieder dabei, denn ich sollte sie nebenbei an die Stelle führen, zumindest war das ihr Vorwand. An der Stelle des Überfalls angekommen, nahm Diego alles kurz ins Augenmerk und dann ging’s weiter. In der Mine angekommen, luden die Buddler und Schatten alles ab und verstauten die Waren in die Lagerschuppen. Diego ging zum Chef der Mine, der glaube ich Ian heißt. Wir alle waren ziemlich geschafft, aber Diego bat uns in der Mine nur mal kurz mit anpacken. Da einige der Buddlern von solchen Minecrawlern entweder verletzt oder bi lebendigen Leib gefressen wurden. So nahm jeder eine Spitzhacke in die Hand und klopfte das Erz aus dem Leib der Erde.

Tag 5 - 11

Die zwei Tage waren vorbei und Diego längst mit seinen Leuten verschwunden. Ich war neugierig zu erfahren wann wir wieder gehen durften, doch Ian verwehrte dies uns. Er meinte wir sind der Ersatz für die verloren gegangenen Buddler. Ein Scheiß, man hatte uns nur hierher gelotst um kräftig für Gomez die Spitzhacke in der Mine zu schwingen. Zur Wehr setzen können wir vergessen, denn die Gardisten mit ihren Schwertern haben schlagendere Argumente als wir mit unseren Hacken. So hieß es nun Steine klopfen Tag für Tag, für ein bisschen Erz im Monat sowie den ekelhaften Fraß aus Fleischwanzen.
Am Abend dann setzen sich die, besser gesagt wir Buddler uns auf den Hosenboden und saufen unseren Frust mit Bier herunter. Einer der Buddler, ein alter Mann namens Grimes und einer der ersten in der Kolonie, erzählte uns die fantastischsten Geschichten aus den frühen Jahren der Kolonie. Von einen Magier namens Xardas der die Feuermagier verließ um von fortan Beliar zu huldigen, dem Gott der Dunkelheit. Ein anderer Buddler namens Snipes sorgte hingegen oft für Gelächter unter uns Steineklopfern, indem er den Gardisten oft Streiche spielt und Schlüssel für ihre Kisten klaut.
An einen Tag dann tief im Stollen erlebte ich das Grauen was diese Minecrawler verbreiteten. Auf der untersten Ebene, kamen aus dem Stollen einige dieser Viecher herbei und fielen über uns her. Ich sah wie einer der Buddler bei lebendigem Leib gefressen wurde, es war schrecklich. Ich höre heute noch die verzweifelten Schreie, jenes Mannes. Und wo waren diese scheiß Gardisten? Sie nahmen lieber ihre Beine in die Hand um ihren eigenen Arsch zu retten. Zum Glück waren diese Templer noch da und machten aus diesen Viechern kurzen Prozess, sonst wär’s viel schlimmer ausgegangen für uns, insbesondere mich. Diese Templer mit ihren Zweihändern sind die rechte Hand der Gurus um diese zu beschützen. Aber hier in der Mine solln sie uns alle schützen und dürfen im Gegenzug die Zangen dieser Crawler behalten. Das brauchen sie für irgend so ein Elixier was diese Gurus zusammenbrauen. Aber näheres konnte mir mal so ein Templer nicht darüber erzählen.

Tag 13-21

Ich kriege langsam den Koller hier, Tag für Tag wie verrückt auf die Steine kloppen. Zu allem Überdruss ging heut auch noch der Stampfer auf der untersten Ebene kaputt und dieser elende verfluchte Orksklave kann sich nun die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Oh wie gerne würde ich dies Viech die Kehle durchschneiden. Hätten seine Orkbrüder diesen Krieg doch nie angezettelt, säßen wie nicht alle in diesen Schlammassel. Toni, einer der Buddler hatte dies auch schon mal versucht. Toni, besorgte sich von Snipes ein Schwert, welches dieser zuvor in dessen Auftrag geklaut hatte. Er schlich sich leise zu der Schlafstätte des Orks wo er angekettet seine Ruhe verbringt. Beinahe hätte er es geschafft, doch das Unglück war mit ihm. Er war zu laut und der Ork bemerkte es. Das Ende des Lieds war, das der Ork sich seiner ketten losriss und den Mann den Kopf umdrehte. Einige der Gardisten, versuchten den Orks zu beruhigen aber auch sie mussten mit dem Leben bezahlen. Einer der Templer aber lies Magie auf das Tier wirken, einen Schlafzauber. Sie legte ihn in stärkere Ketten, aus dem magischen Erz geschmiedet und sie hält bis heute. Denn den Ork haben sie nicht getötet, aus Strafe, denn sie brauchen ihn um den Stampfer, wenn er wieder mal in gang kommen würde, zu bedienen. Seitdem bewachen ihn auch mindestens vier Gardisten. Zur Strafe mussten wir alle 2 Tage lang nur von Wasser und Brot lieben, selbst ich hatte da den Geschmack von Fleischwanzenragout vermisst.
Einige Tage später kam ein Typ zur Mine und verlangte die Bedarfsliste der alten Mine von Ian, hoffentlich hat dieser Typ mehr Glück, das die Lieferung dann nicht überfallen wird. Ach ich hasse mich dafür langsam selbst, versagt zu haben. Dann wäre ich nicht hier und so schnell wird sich das auch nicht ändern…


Tag 26

Der Kerl, der vor Tagen bei Ian die Liste verlangt hatte, kam heute wieder. Auf der Suche nach dem Nest der Minecrawler ist er, tja was soll ich dazu sagen, der ganze Berg ist ein einziges Nest. In jeder Ecke hört man das Zischen der Minecrawler. Aber dank ihm, hat der Stampfer ein neues Zahnrad und der verdammte Ork arbeitet wieder, wenigstens eine kleine Genugtuung für mich. Ab heute heißt es noch mehr ranklotzen, denn Ian will dass bald ein neuer Tunnel für die Erzgewinnung geschlagen wird. Ich soll da ab morgen mitmachen. Das alles wird stattfinden unter der Leitung von Grimes, schließlich ist er ja so gut wie mit der Mine hier verheiratet.


Tag 33

Der Tunnel ist fast fertig, zum Glück aber auch. Da ich und ein paar andere Jungs das Ding so schnell geritzt haben, hat uns Ian frei gegeben für heute. Dazu noch ein Kasten feinstes Starkbier und das Leben wird langsam viel besser für mich hier. Eine andere Gruppe von Buddlern macht derweil unsere Arbeit im neuen Stollen. Außerdem gibt’s keine Gefahr mehr durch die Minecrawler, denn das Nest wurde gefunden und eine Minecrawlerkönigin hat zum letzten Mal Eier ausgelegt. Ich will mir ja nicht mal annähernd vorstellen wie dies Viech aussah, denn die Crawler sind normalerweise hässlich genug. Die Templer hatten derweil auch noch die restliche Gefahr durch die Viecher ausgerottet und lassen es sich auf der untersten Ebene gut gehen. Vielleicht gehe ich heute auch noch dahin und lasse mir die neusten Neuigkeiten von Gor Na Vid berichten. Ich muss leider Schluss machen, denn Alpeph kommt hochgerannt, mal sehen was so wichtig ist.

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Wir werden alle sterben...
Derjenige der mein Tagebuch mal finden sollte, bekommt hier ein Zeugnis der Geschehnisse. Vor knapp 2 Tagen, im neuen Tunnel, haben wir einen unterirdischen Fluss angegraben, der folgende Wassereinbruch hat die Stützbalken unterspült und die gesamte untere Ebene ist verschüttet, alle sind tot. Ich war zu der Zeit leider nicht dort, dann müsst ich mich jetzt wenigstens nicht herumquälen…Reiß dich zusammen.
Also ich konnt mich mit ein paar anderen Jungs in einen der Stollen gerettet, die von den Minecrawlern besetzt waren, ehe die Templer kamen. Ach ja die Templer, von denen lebt auch keiner mehr, denn alle warn zu dem Zeitpunkt des Einsturzes auf der untersten Ebene. Grimes hat es auch geschafft, aber er hat sich wieder von uns getrennt, er meint er will einen Weg hier raus finden, anstatt auf den Tod zu warten wie wir das tun. Vielleicht hat er ja Glück, aber ich glaube es kaum. Im Moment denke ich daran, was ich hätte besser machen sollen, damit ich nicht so ende. Ich hab schon über Selbstmord nachgedacht, so wie es Snipes gemacht hat. Der Kerl hat sich einfach in das Schwert eines Gardisten gestürzt. Aber Selbstmord würde nur dazu führen, dass man ins Reich Beliars kommt, oh man jetzt wird ich auch noch im Hinblick meines Todes religiös, wo mich der ganze Scheiß vorher nicht interessiert hat. Unsere Vorräte gehen zur Neige, alles was wir noch haben, sind ein paar Moleratkeulen und etwas Wasser. Bald werden sich hier einige die Köpfe einschlagen für den letzten Rest an Nahrung. Wobei einer der Typen erzählt hat, dass man länger überleben könnte, wenn man das Fleisch der Toten verspeist. Ich bin da hoffentlich schon tot und noch mehr hoffe ich das ich nicht derjenige bin der als erstes auf der Speisekarte landet.
Da meine Tinte alle geworden ist, schreib ich diese letzten Worte mit meinem eigenen Blut. Möge mir meine Mutter verzeihen, dass ich ihr kostbares Amulett verloren habe. Hoffentlich ist sie im Augenblick des Todes bei mir und zeigt mir den Weg zu Innos. Möge Innos meiner Seele gnädig sein….

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 Betreff des Beitrags: Re: ~ Tales of Myrtana ~
BeitragVerfasst: 29.03.2009, 14:44 
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Kapitel 2: Geschichte Nr. 2 – Die Reise zum Dämonenbeschwörer

Das neue Lager, unter der Führung der Wassermagier, ist das einzig wahre Lager wo man eine Art Freiheit genießen kann. Hütten wurden in den Stein gehauen und boten Platz für Banditen und Söldner. Die Wassermagier selbst haben ihren eigenen Platz zum Leben, oberhalb der Hütten. Dort hüten sie das Erz und erforschen es, damit man einen Weg aus der Barriere finden möge. Ein Damm, der von Homer konstruiert und gebaut worden ist, sorgt, dafür das die Reisfelder ideal blühen und von den „engagierten“ Bauern täglich abgeerntet werden. Eine eigene Mine, vor kurzen in einen Talkessel weit oberhalb des Neuen Lagers gegründet, sorgt für täglichen Erzzufluss. In diesem Lager lebte einst Xavier, ein erst kürzlich aufgenommener Söldner, der zuvor sich als Bandit verdingt hatte. Und nach einem erfolgreichen Raubzug gegen einen Konvoi des Alten Lagers, unter der Führung von Gorn, hat zur Fürsprache von Lee, dem Anführer der Söldner, geführt.
Der junge Mann, Mitte 20, war vor der Zeit in der Kolonie ein Weiberheld, der jeden Rockzipfel nachgejagt ist. Doch dies brachte irgendwann Probleme mit sich, denn einer seiner Mätressen, war eine reiche Frau von einem der Händler aus Khorinis. Als ihr Mann beide erwischt hatte, lies er seine Beziehungen spielen und ehe Xavier sich versehen konnte, lag er mit der Fresse im Dreck des Minentals.
Xavier war schon fast vier Monate in der Kolonie und er machte sich nicht aus den Gardisten mit ihren Erpressungen, als er anfangs im alten Lager ein zu Hause fand. Darum hörte er sich um und bekam bei Mordrag die ideale Lösung angeboten, fürs neue Lager zu arbeiten. Seitdem arbeitete er sich hoch und fand viele Freunde innerhalb des neuen Lagers, darunter auch einer der Sektenmitglieder namens Baal Kuno. Sie trieben sich oft abends in der Kneipe am Damm herum, spotteten über Gomez und nebenbei rauchten sie einen „grünen Novizen“ nach den anderen, bei einer schönen Flasche Reisschnaps.
Doch irgendwann, wie so oft, ist die schöne Zeit vorbei und der Alltag des Söldnerlebens tritt zu Tage. Lee schickte Xavier zu seinen ersten Auftrag, was gleich was ganz großes war. Er wurde zu den Wassermagiern geschickt und leicht ehrfürchtig vor den Magiern in ihren blauen Kutten, betrat der junge Mann zum ersten Mal deren Wohnviertel. Doch anders als erwartet gingen die Wassermagier mit einen respektvoll um, auch wenn man nicht ihren Kreis angehört. „Sei gegrüßt junger Söldner, wir haben dich schon erwartet. Lee spricht in hohen Tönen von dir.“ Meinte Nefarius, einer der Magier. „Dann wird’s allmählich Zeit, das ich bei Lee eine Gehaltserhöhung verlange!“ meinte Xavier trocken und Nefarius konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen. Er führte Xavier zum Obersten der Wassermagier, Saturas. Ein älterer Mann, mit dunkler Hautfarbe, aber dennoch Ehrfurcht ausstrahlend. Xavier musste kurz überlegen woher dieser Saturas wohl stammt, bestimmt von den südlichen Inseln, aufgrund der Hautfarbe. Aber das ist alles egal, fiel es ihm weiter in den Kopf, denn hier in der Kolonie sind alle gleich, egal welche Herkunft oder Geschichte sie haben. Hier in der Minenkolonie von Khorinis waren alle Gefangene des Königreichs und der Barriere. „Junger Freund, ich habe eine wichtige Aufgabe für dich!“ sagte Saturas und Xavier wurde aus seinen Gedanken gerissen „Verzeiht, ehrwürdiger Magier!“ Saturas sah unter seine grauen, buschigen Augenbrauen zu Xavier, sein Blick war fast durchdringen, als ob er versucht in die Seele des Gegenübers einzutauchen. „Ich sehe viel Tatendrang in deinen Augen und dein Herz ist am richtigen Fleck. Darum stell ich dir eine schwierige Aufgabe, denn bei Adanos, so scheint es könntest du das richtige Fingerspitzengefühl in einer dringenden Sache besitzen!“ Saturas Worte weckten in der Tat das Interesse von Xavier, doch leicht hochmütig wie junge Menschen nun mal sind, meinte Xavier. „Ich kann alles schaffen, egal ob ich einen Ork das grüne Fell über seine Ohren ziehen muss oder…“Jaja euer Tatendrang scheint noch größer zu sein, als ich sehen konnte, aber bitte hört mir zu!“ sagte der Wassermagier, mit dem erhobene Zeigefinger auf der Stimme liegend. Beschämt, senkte Xavier den Kopf und hörte weiter zu. „Wir brauchen einen Boten, der einen Brief zu Xardas bringt.“ Der junge Söldner wurde kreidebleich und stammelte. „Der…der Dämonenbeschwörer? Ein Brief…ich soll da hin?“ „Ja junger Freund, durch die vielen Übergriffe auf die Konvois des alten Lagers habt ihr eine recht gute Ortskenntnis über die Wege und Abzweigungen im Minental.“ „Aber, warum ich? Ich meine Gorn kennt sich min genauso gut hier aus…!“ „Der Söldner Gorn wird hier benötigt, aber ich habe mich in euch getäuscht und Lee wohl auch.“ Sagte Saturas mit enttäuschter Stimme und appellierte an Xaviers Stolz mit Erfolg. „Ich werde es tun!“ meinte der junge Mann mit doch recht flauem Gefühl in der Magengegend. „Gut, also hört zu…“


Kapitel 2

An dem darauf folgenden Abend, saß Xavier in der Kneipe beim Stausee und trank mit seinen Kumpel Baal Kuno einen Reisschnaps nach dem anderen. „Weist du Kuno, wenn ich an Xardas denke, wird’s mir mulmig!“ „Wieso, was ist denn mit ihm?“ fragte Kuno stutzend. „Du kennst Xardas NICHT?“ fragte Xavier erstaunt, schließlich war jedem innerhalb der Barriere der Name geläufig. Kuno zuckte mit den Schultern. Xave, wie er von seinen Freunden immer genannt wurde, seufzte kurz und sah leicht abwesend in seine Flasche Reisschnaps rein. „Also hör zu, soweit wie ich es von Lares mal gehört hab, gab es unter den 12 Magiern die Mithilfe der Fokussteine die Barriere schufen, einen weiteren. Den dreizehnten Magier, der die immens wirkenden Kräfte kontrollierte. Dieser jene war Xardas, ein Feuermagier.“ „Ein weiterer Magier des Feuers? Ich kenne bloß sechs an der Zahl, als ich in der Burg im Alten Lager war, um die Sumpfkrautlieferung zu tätigen.“ „Nein, es gab einen weiteren.“ Meinte Xave kopfschüttelnd. Xardas hat sich den Feuermagiern abgewandt, weil er mit Gomez nicht zurechtkam, er war in seinen Augen ein machtgieriger und besessener Kerl, der für Reichtum jeden tötet. Zumindest heißt es so offiziell.“
Kuno hob seine Augenbraue und wollte gerade fragen was er mit offiziell meint aber Xave erzählte schon weiter. „Innoffiziell wurde Xardas aus dem Orden der Feuermagier verstoßen, weil er sich mit Dämonenmagie beschäftigte. In den Augen von Innos Vertretern auf Erden, war dies reine Blasphemie und jeder normale andere Sterbliche, wäre dafür am Galgen gelandet, wenn nicht gar schlimmeres. Doch Xardas war und ist einer der mächtigsten Magier gewesen und wenn man ihn versucht hätte zu töten, wäre zahlreiches Blut vergossen. Darum ließ man ihn gehen. Mitten im Orkgebiet suchte Xardas sich eine Stelle und baute sich mittels der Magie Beliars einen Turm auf, beschützt von Dämonen und allerlei anderen Wesen Beliars. Corristo wurde Xardas Nachfolger im Alten Lager.“ Xave nahm den letzten Schluck aus seiner Flasche Reisschnaps. „Und warum ist das alles ein Problem?“ fragte Kuno nach, worauf ihn Xave irritiert anschaute. „Hast du mir nicht zugehört? Der Weg zu Xardas ist nicht nur durch Orks extrem gefährlich, nein, vielmehr sind die Dämonen die Xardas vor unwillkommenen Gästen schützen. Kein Bote zu ihm wurde jemals wieder gesehen.“ Baal Kuno schaute ungläubig zu seinen Freund aber lächelte dann. „Hm klingt interessant. Diesen Xardas würde ich allzu gern mal kennen lernen. Am besten ich begleite dich.“ Xavier schaute leicht verdutzt aber schien sich dann sichtlich zu freuen. „Und die anderen Baals haben nichts dagegen?“ fragte Xave nach „Nein, ich bin kein großer Gläubiger unserer Gemeinde, sondern vielmehr ein Anhänger vom allseits beliebten Sumpfkraut.“ meinte Kuno grinsend, kramte in seiner Tasche und holte zwei Stengel heraus. „Hier nimm einen, du brauchst kein Erz dafür heute zu blechen.“ Xave nahm dankend an und rauchte mit seinen Freund den letzten Stengel Sumpfkraut in der heilen und sicheren Obhut des neuen Lagers.



Kapitel 3


Am darauf folgenden Morgen ging Xavier zum See und nahm dort ein gründliches Bad. In der Ferne, auf den Weg zur Freien Mine sah er ein Rudel Scavenger zu wie sie am brüten waren. Er schwamm ein paar Züge in die Mitte des Sees und sah den Lurker der Homer immer wieder das Leben schwer macht, doch Xave hatte keine Zeit sich um das Biest zu kümmern, doch er schwor sich es irgendwann zu erlegen und dessen Klaue als Halsband zu nutzen. Als der Morgenlangsam graute, schwamm er zurück zum Ufer und zog seine Klamotten an, ging ein letztes Mal in die Kneipe und versorgte sich mit allerlei Sachen für unterwegs, wie Fackeln, Brot, Wasser und Käse. Seinen Kumpel Gorn, ein dunkler Mann mit kräftiger Brust und Axtarm, bat er auf die Hütte aufzupassen wo Xave sein zu Hause hat, denn einer der Banditen namens Shrike hatte es schon längere Zeit auf diesen Wohnsitz abgesehen. Xavier verabschiedete sich und ging Richtung der Reisfarm um dort wie verabredet Kuno zu treffen.
Dieser stand beim Reislord um ihn Reis im Tausch für Sumpfkrautstengel anzubieten, welches sichtlich erfolg hatte. „Hey Kuno, komm endlich wir müssen los.“ Rief Xave seinen Kumpel zu. Er verneigte sich dankend vorm Reislord und ging zu Xave. „Da bist du ja endlich, ich hab schon fast Wurzeln geschlagen“ meinte Kuno grinsend und gab seinen Freund die hand zur Begrüßung. „Lass uns aufbrechen, schließlich wollen wir ja so schnell wie möglich an unser Ziel!“ „Weist du schon welche Route du einschlagen wirst?“ Xavier holte aus seiner Beuteltasche eine Karte von der Minenkolonie heraus und begann Kuno den Weg zu weisen „Hm ich würde sagen wir nehmen den Weg von hier zum Alten Lager, vorbei an Cavalorns Hütte bis wir zum südlichen Ausgang von Alten Lager kommen. „Moment mal, warum verfolgen wir nicht den Pfad in der nähe deines Lagers, dem Berg hinauf, von dort ist es ein kürzerer Weg.“ Sagte Kuno leicht irritiert. „Bist du vom Sumpfkraut schon so vernebelt? Der Pfad ist sehr gefährlich, denn dort oben in den Bergen wimmelt es von Snapperrudeln! Wir machen es wie ich es gesagt hab und gehen in Richtung Altes Lager. Dort allerdings müssen wir uns vorbei schleichen, wegen der Gardisten natürlich und laufen ein kleines Stück in die Richtung eures Sumpflagers, biegen allerdings nach rechts den Berg hinauf. Wie Gorn mal erzählt hat wimmelt es ab da ungefähr von Orks.“ „Orks?“ fragte Kuno mit weit aufgerissenen Augen, starr vor Angst. „Wie…wie solln wir an denen vorbeikommen?“ „Ganz einfach mein Freund, ich hab den Magier Myxir nach einer Lösung gefragt und dieser gab mir diese besonderen Spruchrollen!“ er holte 4 Rollen aus seiner Tasche und hielt sie stolz in die Richtung von Kuno. „Das…das sind Rollen zur Verwandlung…die sind ein Vermögen wert!“ Xavier zuckte mit den Schultern und sprach „Die haben mich nur läppische 500 Erz gekostet, sie verwandeln einen in Warge, die Haustierchen der Orks. Mit denen sollten wir unbemerkt durch die Reihen der Orks schlüpfen können.“ „Dann wird ja alles wie geschmiert laufen!“ sagte Kuno freudig. „Davon kannst du ausgehen, aber genug gequatscht, lass uns aufbrechen, mein Freund.“
So begann ihre Reise…



Kapitel 4

Beide Freunde wanderten dem Morgengrauen entgegen, scherzten und machten immer wieder eine Rast um ihren Durst zu stillen oder den Magen zu beruhigen. Es war dann Mittag als Kuno vorschlug unter einen Baum eine etwas längere Pause zu machen. Xavier war damit einverstanden. Kuno öffnete zwei Flaschen Reisschnaps und gab eine seinen Kumpel. „Auf dein Wohl, Bruder!“ sagte Kuno zuprostend. Ein knacken und rascheln im Gebüsch beendete das kleine Gelage sofort. „Was war das?“ flüsterte Xave Kuno zu, welcher nur mit den Schultern zuckte, aber seine Eisenkeule zog. Xavier tat es ihm gleich und bewaffnete sich ebenfalls. Doch es war zu spät, aus dem Gebüsch sprang ein Snapper von vielen hervor und schleuderte Xavier mit Wucht zu Boden. Leicht benommen versuchte er dennoch den Snapper irgendwie dran aufzuhalten zuzubeißen. Er stemmte die Arme gegen Schnauze des Tiers. Der Snapper versuchte dagegen anzukämpfen und sprang kurz zurück um erneut zum Angriff zu hetzen. Xavier indes schlug schon dem zweiten Snapper den Schädel ein, der sich nun jämmerlich jaulend am Boden sich krümmt. Ein dritter springt von hinten auf Kunos Rücken und zerfetzt mit seinen scharfen Krallen die Novizenrobe. Kuno merkte dass ihm das Blut warm dem Rücken herunterlief und spürte ein brennen der Wunde, doch das hinderte ihm nicht daran, das er seitwärts herumwirbelte und mit der Keule dem Snapper eins überzog, mit solcher Wucht, das dem Vieh der Schädel zerbarst. Kuno sprang nun auf den letzten Snapper zu, der im Begriff war seinen Kumpel anzugreifen. Der Snapper sprang aber schon zum Angriff und entkam so Kunos Keule, doch Xaviers Schwert landete einen so genauen Treffer am Hals des Tieres, das ein Blutstrahl daraus trat, wie eine Wasserfontäne bei heißen Quellen. Besser gesagt, es regnete Blut. „Puh, das wäre geschafft, mein Freund!“ sagte Kuno und wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Du bist verletzt!“ meinte Xave zum Novizen, leichte Besorgnis lag in dessen Stimme. „Ach was der kleine Kratzer ist doch nicht so schlimm, nichts was ein einfacher Wundverband nicht heilen kann!“ sagte Kuno lächelnd.
Sie gingen an den nah gelegenen Fluss und Xave wusch seinen Freund den Rücken mit kalten aber klaren Wasser ab. Danach nahm er eine Stoffrolle und umwickelte die nicht mehr blutende Wunde. „Dank dir mein Freund, nach so viel Aufregung haben wir uns etwas Ruhe verdient!“ sagte Kuno und holte aus seiner Beuteltasche zwei Sumpfkrautstängel heraus und reichte davon eine seinen Kollegen. „Nein danke, für mich jetzt nicht, ich hab noch was mit den Toten Snappern vor!“ Xave ging zu den toten Tieren, zückte seinen kleinen Dolch und schnitt quer unterhalb des Zahnansatzes eine Wunde. Danach stach er mit der Spitze der kleinen Waffe jeweils unterhalb der Zähne und hebelte diese heraus. „Snapperzähne sind doch begehrenswerte Handelswaren, auch im alten Lager. Vielleicht können wir die ja noch gebrauchen!“ meinte Xave und fuhr mit derselben Prozedur bei den anderen Tieren fort. Dann holte er sein Säckchen aus gegerbten Lurkerleder heraus und verstaute dort das Sammelgut.
„Ja schön und gut, aber wenn du jetzt dein Sumpfkraut nicht nimmst, steck ich mir die Fluppe auch noch an.“ Sagte Kuno und drückte seinen Stengel aus. Beide Freunde gingen zurück an ihren Lagerplatz, vergewisserten sich das um sie herum keine weiteren Tiere herumlungern und holten dann ihre Lagermatten heraus, machten es sich gemütlich für den Rest des ersten Tages…

Fortsetzung folgt...

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