Dass es sehr lange dauern kann, bis die Hormone anschlagen, stimmt leider. Mein Doc hat mir aber damals gesagt, dass es dabei himmelsgroße Unterschiede gibt. Er meinte, dass er auch schon Leute hatte, die sich schon nach wenigen Wochen beser gefühlt haben. Man darf in so einem Fall wohl auch nicht die Einwirkung der Psyche unterschätzen.
Lass dich aber nicht verrückt machen, von irgendwelchen Sachen im I-Net oder sonstwo, was alles Folgen sein können.
Ich hab mal grad bei Wiki geschaut, kuckt dir das Elend doch mal an.
Zitat:
niedrige Körpertemperatur, erhöhte Kälteempfindlichkeit, Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen, besonders an Lidern, Gesicht, Extremitäten), Kloß im Hals, Druckgefühl am oder im Hals, Strangulationsgefühl (auch nur phasenweise), häufiges Räuspern und Hüsteln, heisere oder belegte Stimme (Stimmbandödem), depressive Verstimmung, Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit, Muskelschwäche, Muskelverhärtungen, trockene, rissige Haut und damit verbundener Juckreiz, trockene Schleimhäute, brüchige Haare und Fingernägel, Haarausfall, schnelle und starke (fast unkontrollierbare) Gewichtszunahme, Übelkeit, Verdauungsstörungen, verringerte Libido, veränderter Zyklus (bei Frauen), Augenerkrankung (endokrine Orbitopathie), Gelenkschmerzen, Konzentrations- u. Gedächtnisstörungen, Müdigkeit.
Das sind alles nur Symptome, die man haben
kann. Das ist genauso wie mit den möglichen Nebenwirkungen auf jedem stinknormalen Beipackzettels von Medikament XY. Dadurch darf man sich keine Angst machen lassen.
Bei mir war das sogar so, dass ich zu Beginn überhaupt nichts davon mitbekommen habe. Okay, ich hatte plötzlich etwas zugelegt, aber dabei hab ich mir nichts weiter gedacht, außer dass ich anscheined in letzter Zeit zuviel gegessen hatte. Aber dann bin ich unnatürlich schnell aufgegangen wie ne Qualle, obwohl ich nicht viel gegessen habe und deswegen kam ich dann ins KH und man hat mir Hypothyreose diagnostiziert. Aber von den ganzen anderen möglichen Symptomen, die oben aufgelistet sind: nö, keine Spur.
Den Haarausfall hab ich erst zur Zeit der Radikaldiät bekommen, das schieb ich auch darauf, weil ich ja da nun wirklich keine ausgewogene Ernährung mehr hatte.
Das Einzige, was bei mir vielleicht noch mit der Schilddrüse zusammenhängen könnte, ist die trockene Haut. Aber ich hatte eh schon vorher Neurodermitis und sah an schlechten Tagen aus wie'n Streuselkuchen, von daher lässt sich das schwer sagen.
Bei dem Problem mit der Unlust kann ich dir leider keine Tipps geben, denn ich hatte das wie gesagt nicht. Dafür kenn ich dieses "ich bin so häßlich und dick"-Gefühl, was du meinst, nur allzugut. Da rettet es auch nicht mehr viel, wenn die Freunde einem Komplimente machen, man fühlt sich trotzdem nicht wohl in seiner Haut. Ich war ja schon vorher und danach öfters krank, und mit der Zeit hab ich mir irgendwie angewöhnt, mich lustig drüber zu machen oder sarkastische Sprüche zu klopfen, je nach Stimmung. Klingt dumm, aber es hat mir geholfen. Aber ein Allheilmittel gegen dieses Mistgefühl gibt es leider nicht. Falls doch, lass es mich wissen.
Doch ich glaub, du packst das auch so. Du hast ja Anno und viele liebe Freunde, die dir den Rücken stärken und (wenn nötig), bestimmt auch mal nen kleinen Tritt geben, damit du dich nicht allzusehr hängen lässt. Auch wenn's abgedroschen klingt, aber das ist wirklich das Wichtigste, wenn man so ne Diagnose bekommt.